Normativität und Public Health: vergessene Dimensionen gesundheitlicher Ungleichheit
In: Gesundheit und Gesellschaft
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In: Gesundheit und Gesellschaft
In: Berliner Debatte Initial: BDI, Band 27, Heft 1, S. 22-36
"Uwe H. Bittlingmayer nimmt den Aufstieg der nicht-medizinischen Gesundheitsberufe in den Blick, die gesundheitsbezogene Beratungs- und Ratgeberdienstleistungen anbieten. Er legt zunächst dar, inwiefern diese Berufe Bestandteil der Wissensökonomie sind und als Wissensarbeit verstanden werden können. Seine These lautet, dass die gesellschaftliche Funktion dieser Berufe darin besteht, die neoliberale Programmatik des allseits aktiven Individuums symbolisch zu unterstützen. Allerdings zeigen sich hierbei deutliche Unterschiede, wenn man zwischen der Makro-, Meso- und Mikroebene des Sozialen unterscheidet. Ein Blick auf die Entwicklung von Studierendenzahlen führt anschließend zu der Frage nach den fachwissenschaftlichen Wissensbeständen in nicht-medizinischen Studiengängen mit Gesundheitsbezug. Hier zeichnet sich ab, dass der Anteil sozialwissenschaftlicher Studieninhalte nicht gering ist, insgesamt aber Wissen aus Disziplinen, die das Individuum in den Mittelpunkt stellen, überwiegt." (Autorenreferat)
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 30, Heft 117, S. 140-142
ISSN: 0173-184X
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 60, Heft 1, S. 171-175
ISSN: 0023-2653
In: Theorie und Methode
In: Sozialwissenschaften
In: Elitenmacht, S. 43-60
"Uwe H. Bittlingmayer greift den im 'common sense' der Elitenforschung 'abgesicherten' Befund eines Bedeutungsverlustes der klassischen Kulturelite auf - und stellt selbst eine differenziertere Diagnose: Zwar habe die Kulturelite tatsächlich an Bedeutung verloren, jedoch nicht in älteren und gering modernisierten Milieus mit niedriger formaler Bildung. Mit der 'Austreibung' der klassischen Kulturelite aus dem öffentlichen Repräsentationsraum in Folge der Bildungsexpansion habe, so Bittlingmayers These, eine "modernisierte Kulturelite" die Deutungsmacht übernommen. An die Stelle zweckfreier Bildung sei anwendungsorientiertes Wissen als die wichtigste, weil arbeitsmarktrelevante Ressource getreten. Bittlingmayer liefert Indizien dafür, dass - vor dem Hintergrund einer Ideologie gleicher Chancen für Alle - die Positionierung des Einzelnen an privilegierter Stelle im sozialen Raum nicht etwa (wie in Theorien der Wissensgesellschaft, z.B. der Bell'schen, vielfach angenommen) von der sozialen Herkunft entkoppelt sei. Verändert hätten sich nicht die bestehenden, vielmehr sich verschärfenden Ungleichheiten, sondern ihre Wahrnehmung und öffentliche Kommunikation: Ungleichheiten würden invisibilisiert und negiert. Die entscheidende Größe für den Aufstieg in der Wissensgesellschaft (als Gesellschaftsformat, in dem 'herrschendes' Elitentum keinesfalls überwunden, sondern allenfalls transformiert worden sei) ist Bittlingmayer zufolge immer noch die soziale Herkunft. Die Bedeutung dieser Größe aber werde im symbolischen Raum schlichtweg negiert, Schließungsprozesse - nachgewiesen z.B. für Manager-Eliten - würden folglich nicht thematisiert. Damit, argumentiert Bittlingmayer in Anlehnung an Bourdieu, schlage die gegenwärtige symbolische Ordnung in symbolische Gewalt für diejenigen Gruppen um, die die Bildungsstandards nicht mehr halten könnten. Mit dieser Argumentationslinie verfolgt Uwe H. Bittlingmayer eine kultursoziologische Annäherung der Perspektive Bourdieus an die populäre Diskussion um "Wissensgesellschaften" - mit dem erklärten Ziel, zeitdiagnostische, ungleichheitsorientierte und politische Soziologie wieder stärker aufeinander zu beziehen." (Autorenreferat)
In: Elitenmacht, S. 43-60
In: Elitenmacht., S. 43-60
"Uwe H. Bittlingmayer greift den im 'common sense' der Elitenforschung 'abgesicherten' Befund eines Bedeutungsverlustes der klassischen Kulturelite auf - und stellt selbst eine differenziertere Diagnose: Zwar habe die Kulturelite tatsächlich an Bedeutung verloren, jedoch nicht in älteren und gering modernisierten Milieus mit niedriger formaler Bildung. Mit der 'Austreibung' der klassischen Kulturelite aus dem öffentlichen Repräsentationsraum in Folge der Bildungsexpansion habe, so Bittlingmayers These, eine "modernisierte Kulturelite" die Deutungsmacht übernommen. An die Stelle zweckfreier Bildung sei anwendungsorientiertes Wissen als die wichtigste, weil arbeitsmarktrelevante Ressource getreten. Bittlingmayer liefert Indizien dafür, dass - vor dem Hintergrund einer Ideologie gleicher Chancen für Alle - die Positionierung des Einzelnen an privilegierter Stelle im sozialen Raum nicht etwa (wie in Theorien der Wissensgesellschaft, z.B. der Bell'schen, vielfach angenommen) von der sozialen Herkunft entkoppelt sei. Verändert hätten sich nicht die bestehenden, vielmehr sich verschärfenden Ungleichheiten, sondern ihre Wahrnehmung und öffentliche Kommunikation: Ungleichheiten würden invisibilisiert und negiert. Die entscheidende Größe für den Aufstieg in der Wissensgesellschaft (als Gesellschaftsformat, in dem 'herrschendes' Elitentum keinesfalls überwunden, sondern allenfalls transformiert worden sei) ist Bittlingmayer zufolge immer noch die soziale Herkunft. Die Bedeutung dieser Größe aber werde im symbolischen Raum schlichtweg negiert, Schließungsprozesse - nachgewiesen z.B. für Manager-Eliten - würden folglich nicht thematisiert. Damit, argumentiert Bittlingmayer in Anlehnung an Bourdieu, schlage die gegenwärtige symbolische Ordnung in symbolische Gewalt für diejenigen Gruppen um, die die Bildungsstandards nicht mehr halten könnten. Mit dieser Argumentationslinie verfolgt Uwe H. Bittlingmayer eine kultursoziologische Annäherung der Perspektive Bourdieus an die populäre Diskussion um "Wissensgesellschaften" - mit dem erklärten Ziel, zeitdiagnostische, ungleichheitsorientierte und politische Soziologie wieder stärker aufeinander zu beziehen." (Autorenreferat).
In: Swiss political science review, Band 8, Heft 2, S. 113-124
In: Swiss political science review: SPSR = Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft = Revue suisse de science politique, Band 8, Heft 2, S. 113-124
ISSN: 1424-7755
This article briefly outlines the strength, promising contact points, but also problems & limits of Bourdieu's theory. The author presents Bourdieu as political sociologist with an analytical grasp & theoretical concept of the subject matter of political science. Bourdieu affected political science in a productive way, even though he did not develop a coherent political sociology like Habermas or Willkens. The author defines Bourdieu's empirical sociology of politics & addresses Bourdieu's theoretical observations of the political field. Subsequently, some normative implications for a social science view of the political field are presented in order to formulate open & possibly continuative research questions. According to the author, the greatest theoretical challenge of social sciences at this time concerns the definition of relations among different fields. 35 References. E. Sanchez
In: Swiss political science review: SPSR = Schweizerische Zeitschrift für Politikwissenschaft : SZPW = Revue suisse de science politique : RSSP, Band 8, Heft 2, S. 113-124
ISSN: 1662-6370
Die Bourdieu-Rezeption in den Politikwissenschaften ist nach Einschätzung des Autors immer noch von tiefen Missverständnissen geprägt, wodurch viele Potenziale der bourdieuschen Theorie brachliegen. Der Verfasser stellt daher Bourdieu als politischen Soziologen vor, dessen analytischer Zugriff und dessen theoretische Konzepte den Gegenstandsbereich der Politikwissenschaft in produktiver Weise streifen, auch wenn Bourdieu keine kohärente politische Soziologie im Sinne Jürgen Habermas' oder Helmut Willkes entwickelt hat. Er skizziert in einem ersten Schritt Bourdieus empirische Soziologie der Politik, um daran anknüpfend auf Bourdieus theoretische Betrachtungen des politischen Feldes einzugehen. Anschließend werden einige normative Implikationen für eine sozialwissenschaftliche Sicht auf das politische Feld aufgezeigt, um zum Schluss offene und möglicherweise weiterführende Forschungsfragen zu formulieren. (ICI2)
In: Theorie als Kampf?, S. 225-252
In: Rissener Einblicke, Heft 6-7, S. 87-100
ISSN: 1610-1472
In: Theorie als Kampf?: zur politischen Soziologie Pierre Bourdieus, S. 225-252
Der Beitrag vermittelt - ausgehend von einem ungleichheitsorientierten Verständnis der politischen Soziologie - zeitdiagnostische und gesellschaftstheoretische Überlegungen zum neueren Wandel von Gegenwartsgesellschaften aus der Perspektive der Bourdieuschen Theorie, die sich um den Nachweis von Kontinuitäten im Wandel bemüht. In der Auseinandersetzung mit Theorien zur Wissensgesellschaft einerseits und neueren Arbeiten zur Industrie- und Arbeitssoziologie andererseits zeigt der Autor auf, dass Bourdieus praxeologischer Zugriff für die Vermittlung von Kontinuität und Wandel in Gegenwartsgesellschaften einen wichtigen Analyserahmen liefert, auch wenn Bourdieus Erkenntnisse und Konzepte historisch einem relativ stabilen industriegesellschaftlichen Klassenkompromiss verhaftet sind. Der Autor versucht daher eine Aktualisierung der Bourdieuschen Konzepte, indem er prekarisierte Habitusformen als Transformation des Notwendigkeitshabitus unter "wissensgesellschaftlichen" Bedingungen herausstellt und unter Rückgriff auf die zentralen Theorieelemente Bourdieus eine Perspektive entfaltet, die zwischen Kontinuität und Wandel vermittelt. (ICA2)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 51, Heft 36, S. 15-23
ISSN: 0479-611X